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sábado, 26 de julho de 2025

DAS WORT DURCH DIE FASER GESCHNITTEN – EINE BESCHWERDE AN SWISSCOM UND DAS SCHWEIGEN DER MASCHINE

DAS WORT DURCH DIE FASER GESCHNITTEN – EINE BESCHWERDE AN SWISSCOM UND DAS SCHWEIGEN DER MASCHINE

Zürich, Juli 2025

Das geschriebene Wort hat Gewicht. Es bleibt. Es dokumentiert. Und es verpflichtet zur Antwort. Deshalb gibt es Institutionen, die es vermeiden, verstecken oder schlichtweg löschen. Genau das zeigt sich im aktuellen Verhalten des Schweizer Telekommunikationsriesen Swisscom, der sich weigert, seinen Kundinnen und Kunden einen formellen schriftlichen Kommunikationskanal anzubieten – eine kalkulierte und gefährlich autoritäre Strategie.

Die Redaktion der Revista Repórter X, die seit Monaten unter schwerwiegenden Störungen der Internetqualität leidet, sah sich gezwungen, eine offizielle und fundierte Beschwerde zu verfassen. Diese richtet sich nicht nur gegen die unzureichende Leistung, sondern auch gegen die direkten Beeinträchtigungen unserer journalistischen Arbeit, insbesondere bei Interviews und Online-Sendungen über die Plattform StreamYard.

Das von Swisscom gelieferte Internet ist instabil, langsam und ganz klar unangemessen im Verhältnis zum hohen Preis, der monatlich verlangt wird. Die Fernsehsender fallen regelmässig aus, Netflix und andere Streamingdienste funktionieren nur eingeschränkt, und selbst das Mobilfunknetz ist schwankend, was zu Gesprächsabbrüchen ohne erkennbaren Grund führt. Bereits mehrfach wurde eine temporäre Erhöhung der Geschwindigkeit durchgeführt, die dann heimlich wieder zurückgenommen wurde – als handele es sich um eine Art digitale Bestrafung für das Wagnis, eine bessere Leistung zu fordern.

Angesichts dieser Umstände entschied sich die Redaktion zu handeln. Ein formeller Brief wurde verfasst – respektvoll im Ton, aber eindeutig und bestimmt –, in dem die unverzügliche Wiederherstellung der vertraglich zugesicherten Leistung gefordert und auf eine mögliche fristlose Kündigung (Kündigung aus wichtigem Grund) hingewiesen wurde, sollte sich nichts ändern.

Dann kam das Unfassbare ans Licht: Swisscom besitzt keine offizielle E-Mail-Adresse mehr. Die Adresse info@swisscom.ch, die jahrelang für Anfragen und Beschwerden genutzt wurde, existiert nicht mehr. Das Unternehmen akzeptiert heute nur noch Anrufe, SMS und Online-Chats. Alle schriftlichen Kanäle mit rechtlichem Nachweis wurden eingestellt. Das geschriebene Wort – jenes, das dokumentiert und verpflichtet – wurde aus dem Prozess gestrichen.

Die einzige verbleibende Möglichkeit ist ein verstecktes Kontaktformular auf der Webseite, in dem man Felder ausfüllt und keine Kopie der eigenen Nachricht erhält. Das Wort bleibt gefangen im System. Ohne Beweis. Ohne Spur. Ohne Macht.

Diese Entscheidung ist nicht neutral. Sie ist eine moderne Form der passiven Zensur, bei der die Bürgerin und der Bürger, reduziert auf die Rolle des Konsumenten, daran gehindert werden, klar und mit Nachweis zu sprechen. Es handelt sich um eine kalte, technokratische Strategie mit einem alten Kern: die Missachtung derjenigen, die zahlen und es wagen, sich zu beschweren.

Swisscom, als führender Anbieter in der Schweiz, trägt Verantwortung. Nicht nur technische, sondern auch moralische und demokratische. Wenn ein Telekommunikationsunternehmen die Stimme seiner Kundschaft kappt und zugleich beim Dienst versagt, dann ist das nicht nur schlechter Service – es ist ein Angriff auf das Vertrauen in unsere digitale Gesellschaft.

Die Revista Repórter X verlangt weiterhin eine schriftliche und verbindliche Antwort und bereitet derzeit die Einreichung des Falles bei der Ombudscom vor, der unabhängigen Vermittlungsstelle für Streitfälle zwischen Telekomfirmen und Kundinnen und Kunden. Es geht hier um mehr als Megabits. Es geht um die Würde des Wortes und das Recht, mit Klarheit, Verstand und Nachweis zu sprechen.

Denn Glasfaser mag optisch sein – aber die Wahrheit wird noch immer im Licht des Gewissens geschrieben.

autor: Quelhas


Revista Repórter X Editora Schweiz Oficial

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