Abfall-Sammelstelle; Das neue Bülach – zwischen glänzender Zukunft und gelebter Verantwortung
Nachdem wir bereits mehrfach über die spannenden Entwicklungen im neuen, modernen Teil von Bülach berichtet haben – dort, wo Glasfassaden die Zukunft spiegeln und die Bahngleise den Takt des Fortschritts vorgeben –, setzen wir unseren Rundgang fort. Schritt für Schritt entdecken wir nicht nur das, was neu gebaut wird, sondern auch das, was verbessert, angepasst, gehört wird.
Die Stadt wird mit Elan erneuert, doch nicht alles besteht aus Beton und Vision. Es sind oft die kleinen Dinge, die das Leben der Bewohner prägen – und genau hier setzen erste Rückmeldungen aus der Bevölkerung an: Anregungen und Bitten um kleine Verbesserungen, die das Leben im neuen Quartier noch lebenswerter machen könnten.
Ein zentrales Beispiel dafür ist die Abfallentsorgung, organisiert von der Stadt Bülach. Nur rund 150 Meter vom neuen Quartier entfernt, etwas abseits gelegen, unterhalb der Brücke, die zur deutschen Autobahn führt, befindet sich ein sauber gehaltener Sammelplatz. Genug Distanz, um unangenehme Gerüche vom Wohngebiet fernzuhalten, und doch gut erreichbar für alle, die mithelfen möchten, die Stadt sauber zu halten.
Dort findet man Container für alle Abfallarten: Glas, Dosen, Textilien und selbstverständlich auch den üblichen Hauskehricht. Ich selbst habe dort kürzlich mehrere fast neue Damenmäntel abgegeben – mit dem Wunsch, ihnen ein zweites Leben zu schenken. Diese Textilien werden von karitativen Einrichtungen weitergegeben oder für symbolische Beträge ab 1 Franken verkauft, damit auch Menschen mit geringem Einkommen Zugang zu guter Kleidung haben. Denn neue Kleider für 50 oder 100 Franken sind für viele unerreichbar – und diese Alternative ist still, würdevoll und hilfreich.
Bülach bietet ausserdem einen gut strukturierten Entsorgungs-Kalender, der Informationen zu Sammelstellen, Terminen und Gebühren enthält. Man kann die Daten direkt in den eigenen Kalender importieren. Überdies gibt es das Recycling-Taxi, das recycelbare Materialien direkt bei den Haushalten abholt, sowie das soziale Integrationsprojekt Reissverschluss, das handwerkliche Dienste für Privat- und Geschäftskunden anbietet.
Bülach, in seinem neuen Gewand, vergisst dabei nicht die einfachen, aber entscheidenden Dinge: Sauberkeit, Gerechtigkeit, Zugänglichkeit und Solidarität.
Die Revista Repórter X erzählt nicht nur von Hochhäusern und Innovation, sondern auch von den alltäglichen Gesten, die unsere Städte wirklich menschlich machen. Denn eine Stadt ist erst dann wirklich modern, wenn sie niemanden vergisst.
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