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segunda-feira, 23 de junho de 2025

Unsere Fahne: Wenn das Protokoll mehr zählt als die menschliche Wärme

Unsere Fahne: Wenn das Protokoll mehr zählt als die menschliche Wärme

Von João Carlos Veloso Gonçalves – Revista Repórter X


Sehr geehrte Frau, sehr geehrte Herren der Immobilienverwaltung Gfeller, sehr geehrte Herren des bequemen Schweigens und sehr geehrte Herren, die entscheiden, wann und wie ein Mensch gehört werden darf: In Zeiten, da die Fahne eines Volkes als Provokation gilt und ein Zuhause mehr als 30 Grad erreicht, ohne dass sich jemand rührt, sind wir gezwungen zu schreien und jene Fahne zu erheben, die eure bürokratische Höflichkeit nicht einmal hören will.

Ich erhielt eine Antwort von der Verwalterin der Gfeller, die nichts beantwortet. Eine Botschaft, getarnt als menschliche Kommunikation. Ein Absatz, der einen ganzen Brief voller Argumente, Beweise und legitimer Sorgen ignoriert. Der den Bürger, den Mieter, den Steuerzahler ignoriert. Der mich als Person ignoriert.

Wir sagten euch, dass die EKZ absurde Strompreise verlangt. Dass wir im Winter kaum heizen und dennoch zahlen, als wären wir Feuerwehrleute. Ich sagte euch, dass wir im Sommer wie in einem Backofen leben und dass etwas im System permanent eingeschaltet zu sein scheint, ohne Kontrolle. Ich sagte euch, dass es Zimmer gibt, in denen die Hitze erdrückend ist, dass die Thermostate nichts bewirken und dass die Situation dringende technische Intervention verlangt.

Die Antwort?

Ein Regelungsartikel. Nichts weiter.

Keine Entschuldigung. Keine technische Überprüfung angesetzt. Nicht einmal die Würde, anzuerkennen, dass es ein Problem gibt.

Wenn ich von kultureller Identität spreche, davon, eine Fahne auf dem Balkon zu zeigen, sprecht ihr von Ästhetik und Provokation. Wenn ich euch auf einen möglichen schweren technischen Defekt aufmerksam mache, der direkte Auswirkungen auf Gesundheit und Wohlbefinden einer Familie hat, antwortet ihr mit dem üblichen Schweigen.

Welche Gesellschaft bauen wir, wenn das Protokoll mehr zählt als die menschliche Wärme?

Dieser Brief ist eine öffentliche Anklage. Ein Schrei gegen die Gleichgültigkeit, die sich als Kompetenz tarnt. Ein Protest gegen die Protokollkultur, die das Leid zum Schweigen bringt und alles in Papier verwandelt.

Wem dient diese Kälte?
Welcher Elite gefällt diese Verachtung?

Frau Sarina und Herren Verwalter:
Häuser sind nicht nur Wände, sie sind lebendige Körper. Und Körper, die ersticken, verlangen nach Luft. Was wir von euch verlangen, ist keine Wohltat, sondern Respekt. Was wir fordern, ist keine Gefälligkeit, sondern Verantwortung.

Wir werden nicht länger schweigen. Und wer uns zu ignorieren versucht, wird zur Rechenschaft gezogen.

Die Fahne, die stört, ist der Spiegel der Intoleranz. Und die Hitze, die wir euch in die Hände legen, ist das Feuer der Wahrheit.

 


Revista Repórter X Editora Schweiz Oficial

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